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Ski-Weltcup-Start in Sölden: Diese Saison wird ein Spektakel!

Ski-Weltcup-Start in Sölden: Diese Saison wird ein Spektakel!

Ski-Weltcup-Start in Sölden: Diese Saison wird ein Spektakel!

Es ist wieder so weit: Der alpine Ski-Weltcup steht vor der Tür, und wir können uns auf großartige und außergewöhnliche Leistungen freuen. Ich kann’s kaum erwarten! Was bringt die neue Saison? Neue Stars, die plötzlich im Rampenlicht stehen und uns alle überraschen? Wie schlagen sich die, die frisch aus Verletzungspausen zurückkommen – nur topfit oder direkt wieder vorne mit dabei?

Und dann natürlich die FIS: Welche Entscheidungen lassen uns diesmal an der Vernunft zweifeln? Zu volle Terminkalender? Zentralvermarktung, ja oder nein? Fragwürdige Disqualifikationen aufgrund unklarer Regeln beziehungsweise fragwürdiger Kontrollinstrumente?

Wie sieht es beim jährlich wiederkehrenden Wetterchaos mit Verschiebungen und Absagen, die sich bis zum Weltcup Finale ziehen, aus? Oh ja, der Winter wird’s zeigen! Wer qualifiziert sich für die Ski-WM und holt dort die Medaillen? Fragen über Fragen – aber wenigstens eine Sache steht fest: Auf den Gletschern gibt’s im Oktober 2024 genug Schnee! Also bleibt uns die ewige Diskussion über den „perfekten“ Saisonstart erspart. Na dann, lasst uns in eine neue Saison starten!

Die Rückkehrer Marcel Hirscher und Lucas Braathen

Besonders spannend: die Rückkehr von Marcel Hirscher! Nach einer längeren Pause fragt sich jetzt die ganze Skiwelt: Warum ist er zurück? Was treibt ihn an? Und vor allem – wie wird er sich schlagen? Auch wenn sehr viele „Experten“ eine Antwort darauf haben – ich für mich sag’s mal so: Ich habe zwar eine Meinung dazu, aber ich kann diese Fragen nicht beantworten. Wirklich nicht. Aber was ich sicher weiß, ist, dass Marcel das Ganze mit der gewohnten Präzision und Energie angehen wird – professioneller als ein Schweizer Uhrwerk!

Ob das nun ein sportlicher Neustart oder eine gigantische PR-Aktion ist? Ich würde sagen: Warum nicht beides! Marcel liebt den Skisport – und wer wäre ich, daran zu zweifeln, dass er einfach Bock hat, wieder halbwegs an alte, erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen? Gleichzeitig ist es natürlich ein Marketing-Coup erster Klasse für seine Skimarke. Mehr Publicity, als Marcel zurück auf den Brettern zu haben, kann kein Henrik Kristoffersen der Welt erzeugen. Es ist eine Win-Win-Situation: Marcel kann seine Leidenschaft ausleben, und Red Bull kriegt im Wintersport den Werbedeal des Jahres. Ohne die üppigen Sponsorengelder von Red Bull wäre das Ganze ja ohnehin nur ein schöner Traum geblieben – so wie gleichbleibend gute Pistenbedingungen von der ersten bis zur letzten Startnummer.

Und dann gibt es da noch Lucas Braathen, der sich nach seinem emotionalen und tränenreichen Rücktritts-Statement ebenfalls zurückmeldet. Nach dem Motto: „Sag niemals nie“ ist auch er wieder dabei. Ich gebe zu, ich war nie ein großer Fan von ihm, aber Respekt, der Junge bringt auf jeden Fall Drama und hochklassige Leistungen in den Skizirkus. Und zusammen mit Marcel wird er in der kommenden Saison sicherlich großes Interesse auf sich ziehen und hoffentlich die Zuschauerzahlen in die Höhe treiben.

Besonders clever: Beide haben auch einen Nationenwechsel vorgenommen. Für den österreichischen und norwegischen Skiverband ein kleiner Segen – der nicht beanspruchte Startplatz kann optimal für junge Athleten genutzt werden und die Leistungsentwicklung der jeweiligen Teams wird nicht durch diverse Sonderwünsche, die es in diesen Fällen sicher geben würde, negativ beeinflusst. Und Marcel und Lucas? Die genießen ihre neue Freiheit, ohne die starren Regeln der Verbände. Sie machen jetzt einfach ihre Eigenen! So sieht’s aus: Skisport 2.0 – jetzt mit Extra-Sponsorenpower und vollem Individualismus. Es bleibt also spannend: Wird Marcel Hirscher seine legendäre Karriere, was ich ihm wünschen würde, nochmal toppen können? Werden die Fans aus aller Welt jetzt mit doppeltem Enthusiasmus dabei sein? Eines ist sicher: Diese Saison wird ein Spektakel!

Wildcards – Ansporn oder Affront?

Ein weiteres Thema das uns in der kommenden Saison wohl ebenfalls immer wieder beschäftigen wird. Wildcards für ehemalige Stars – Ansporn für ein fulminantes Comeback oder ein Schlag ins Gesicht der jungen Talente? Ganz ehrlich, ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Die Jungen müssen sich eben behaupten. Wenn sie schon an einer Wildcard der einen oder anderen ehemaligen Legende scheitern, war der Traum vom „zukünftigen Superstar“ wohl eher Wunschdenken. Ein bisschen Konkurrenz schadet ja nicht, oder?

Aber, und jetzt kommt das große „Aber“: Die Wildcard sollte aus meiner Sicht nicht inflationär vergeben werden. Ein paar Rennen pro Disziplin? Wenn die ehemaligen Superstars nach zwei bis drei Rennen ihre Leistung abgeliefert haben, kriegen sie eh bessere Startnummern und brauchen keine Wildcards mehr. Sollte es ihnen aber trotz diesem Mega-Vorteil nicht gelingen, sich nach vorne zu kämpfen, dann sehe ich ehrlich gesagt keinen Mehrwert für den Sport. Stattdessen geht es dann nur noch um eines: die Befriedigung ihrer eigenen Eitelkeiten – auf Kosten der jungen Athletinnen und Athleten, die sich in der Startliste hinten anstellen dürfen. Da hilft kein Ruhm von gestern, wenn man heute nicht mehr abliefert. Wildcards sollten kein Denkmalpflege-Projekt sein!

Viele Fragezeichen

Ich freue mich sehr auf die bevorstehende Wettkampfsaison, insbesondere darauf, die Entwicklungsschritte der Athletinnen und Athleten zu begleiten, die ich betreuen darf. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie sich durch gezielte Trainingsmethoden und kontinuierliche technische Verbesserung ihr Leistungsniveau steigert. Die Fortschritte, die in Bereichen wie Technik, körperlicher Leistungsfähigkeit und mentaler Stärke erzielt werden, spiegeln sich direkt in der Performance wider. Gleichzeit gibt es niemals eine Erfolgsgarantie und oft gilt es, Rückschläge zu analysieren, zu bewerten und dann als Learning zur Weiterentwicklung zu nutzen. Diese Prozesse zu beobachten und zu unterstützen, ist ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit, und ich bin gespannt, ob und welche Meilensteine in dieser Saison erreicht werden können.”

Also, meine lieben Skisport-Enthusiasten, die vielen Fragezeichen, die vor der Saison in der Luft hängen, werden in den kommenden Monaten wie frischer Pulverschnee auf den Pisten gelöst!

SOELDEN,AUSTRIA,29.OCT.23 – ALPINE SKIING – FIS World Cup season opening, Rettenbachferner, giant slalom, men. Image shows an overview with fans and the slope. Photo: GEPA pictures/ Patrick Steiner