Fehlerkultur: Erlauben oder Bestrafen?
Fehler sind der Elefant im Porzellanladen. Keiner will sie wirklich, doch sie tauchen trotzdem immer wieder auf. Was tun? Ignorieren, bestrafen oder willkommen heißen?
Grundsätzlich gilt: Wir sollten uns so vorbereiten, dass grobe Fehler gar nicht erst Teil des Prozesses sind. Aber – und jetzt kommt die Realität ins Spiel: Egal, wie perfekt das Training, wie ausgefeilt die Strategie oder wie scharf der Fokus ist: Fehler passieren. Und die entscheidende Frage ist nicht, ob wir mit ihnen umgehen, sondern wie wir mit ihnen umgehen.
Fehler als Trainer: Been there, done that.
In meiner langjährigen Zeit als Trainer habe ich Fehler aus nächster Nähe erlebt – meine eigenen inklusive. Und wenn ich nach einem Fehler-Analysegespräch den Satz höre: „Ich lerne aus meinen Fehlern!“, dann folgt fast immer meine Lieblingsrückfrage: „Was genau lernst du daraus?“
Die Standardantwort? Ein nachdenkliches „Hmmmmm… Ich mach das beim nächsten Mal einfach nicht mehr!“
Tja, schön wär’s. Aber genau hier liegt das Problem! Fehler sind keine Checkliste, die man einfach abhakt und weglegt. Viel wichtiger ist die Prozessoptimierung: Nicht nur vermeiden, sondern maximieren.
Fehler? Nur eine Frage der Perspektive!
Anstatt Fehler in der Korrektur überzubetonen, sollten wir uns auf das konzentrieren, was wir gut gemacht haben – und genau diese Dinge wieder und wieder reproduzieren. Denn seien wir ehrlich: Fehler gewinnen keine Wettkämpfe, sie sorgen nicht für Medaillen oder Rekorde.
Aber wenn wir sie richtig analysieren und mit klugen Maßnahmen gegensteuern, dann helfen sie uns, Schwierigkeiten Schritt für Schritt zu minimieren und unsere Performance zu maximieren.
Oder um es mit einem sportlichen Augenzwinkern zu sagen: Fehler sind wie schlechtes Wetter beim Wettkampf – du kannst dich drüber ärgern oder du kannst lernen, trotzdem Bestleistungen abzurufen.
Also: Lasst uns Fehler nicht fürchten, aber lasst uns ihnen auch nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Der Fokus liegt immer auf dem, was wir richtig machen. Und das gilt es, konstant zu wiederholen.
